1800 Besucher, allerbeste Stimmung – der Verein Weeser Sport scheut keine Mühen, um jedes Jahr am ersten Juli-Wochenende seine Sommernachtsfete mit Beachvolleyballturnier zu organisieren. „Wir wissen, dass wir mit dem Erlös Menschen helfen können. Das ist Motivation genug“, sagt Simon Kleingerdes vom Organisationsteam.
Das Interview von Christian Geers (Bersenbrücker Kreisblatt) im Wortlaut:
Herr Kleingerdes, mal ehrlich, Sie und Ihr Team vom „Weeser Sport“ haben die 11. Sommernachtsfete und das Beachvolleyballturnier organisiert. Ist das angesichts tropischer Temperaturen nicht eher Last als Lust?
Nein. Bei dieser Wetterprognose mussten wir uns natürlich etwas einfallen lassen: Mit genügend Wasservorräten zu günstigen Preisen, der Feuerwehr, die für eine Beregnung sorgte, und mit geliehenen Riesenventilatoren, die sonst in landwirtschaftlichen Ställen eingesetzt werden, haben wir vorgesorgt. Wir haben unseren Gästen empfohlen, Sonnenschirme, Pavillons, Kopfbedeckungen, Sonnencreme oder Pools mitzubringen. Das war alles richtig, denn die Sanitäter brauchten tatsächlich nur leichte Sportverletzungen zu behandeln.
Was motiviert Sie alle, jedes Jahr eine Party- und Beachvolleyballmeile zu schaffen? Der Aufwand ist ja nicht gerade gering…
Wir sehen, wie gut unsere Veranstaltung angenommen wird und wie gut die Stimmung auf unserer Fete ist. Sie hat sich inzwischen zu einem festen Termin im Partykalender entwickelt und lockt eine Menge Leute nach Weese. Von daher sind wir gerne bereit, den Aufwand zu stemmen. Wir wissen, dass wir mit dem Erlös Menschen helfen können. Das ist Motivation genug.
Wie viele Helfer brauchen Sie für einen reibungslosen Ablauf?
Zu unserer Truppe zählen etwa 50 Leute. Da die Sommernachtsfete immer größer wird, unterstützen uns zwei weitere Cliquen am Samstagabend, denen ich hier noch einmal danken möchte. Es sind also etwa 60 Leute. Der Vorteil bei uns liegt darin, dass im Weeser Sport alle Mitglieder gleichberechtigt sind und wirklich alle an einem Strang ziehen. Wäre das nicht der Fall, bräuchten wir wohl noch mehr Leute.
Zwei Cliquen unterstützen den Weeser Sport bei der Organisation
Müssen Sie sich jedes Jahr Neuerungen überlegen, um attraktiv zu bleiben?
Sicherlich muss unsere Veranstaltung attraktiv bleiben. Wir überlegen jedes Jahr, was wir besser machen oder wie wir noch attraktiver werden können. Seit 2014 gibt es eine Außenbühne, die gerade bei der Sommerhitze sehr gut angenommen wird.
Die Sommernachtsfete geht ja auf das „Trimm-dich-Fest“ zurück, das die legendären „Weeser Zehn“ von 1974 bis 2003 veranstaltet haben. Die Gründer von damals sind doch sicher stolz auf die Jugend, oder?
Das stimmt. Man kann sagen, dass die Sommernachtsfete auf das „Trimm-Dich-Fest“ zurückgeht, auch wenn wir unser eigenes Ding aufgezogen haben. Freitags findet ja der Schlagerabend statt. Der richtet sich natürlich an alle Gäste, aber vor allem an die ältere Generation. Da sind die „Weeser Zehn“ Stammgäste. Wenn es dort Getränke aus Gläsern und nicht aus Plastikbechern gibt und die Musik nicht zu laut ist, dann kann ich schon ein bisschen Stolz in den Augen der „Weeser Zehn“ entdecken.
Den größten Teil des Erlöses spenden Sie an den Verein für Heilpädagogische Hilfe. Aber auch andere Projekte in der Region unterstützen Sie. Nach welchen Kriterien wählen Sie diese aus?
Wichtig ist uns, dass der Erlös den Menschen vor Ort nachhaltig zugutekommt. Wir entscheiden in der Gruppe, inwieweit wir Projekte fördern.
Pläne für die 12. Sommernachtsfete Anfang Juli 2016 sind noch geheim.
Haben Sie mal zusammengerechnet, wie viel Geld der „Weeser Sport“ in den vergangenen Jahren für den guten Zweck gespendet hat?
Nein, aber wenn ich so überschlage: Wir haben in den vergangenen Jahren im fünfstelligen Bereich gespendet. Elf Feten sind gelaufen… Es ist auf jeden Fall eine ganze Menge.
Nach der Sommernachtsfete ist vor der Sommernachtsfete: Gibt es schon Pläne für 2016?
Das erste Wochenende im Juli ist als Termin gesetzt. Ansonsten werden wir die Veranstaltung 2015 Revue passieren lassen. Was wir für das nächstes Jahr planen, wird jetzt natürlich noch nicht verraten.
Text: Christian Geers, Bersenbrücker Kreisblatt
Bild: Weeser Sport